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Welche Möglichkeiten bietet das Pflegebett zur Dekubitus-Prophylaxe?

Geschrieben von Ginie | 11.10.2019

Wie entsteht Dekubitus

Dekubitus kann immer dann entstehen, wenn auf einen Hautbereich für eine bestimmte Zeit anhaltender Druck ausgeübt wird. Dauer und Grösse des Auflagedrucks sind entscheidend; sowohl hoher Auflagedruck mit kurzer Dauer als auch niedriger Auflagedruck mit langer Dauer können einen Dekubitus auslösen. Bei ungünstigen Voraussetzungen kann ein Druckgeschwür innerhalb kurzer Zeit entstehen!

Nebst dem Druck spielen auch Scherkräfte bei der Entstehung eines Dekubitus eine grosse Rolle. Unter Scherung wird die Verschiebung der verschiedenen Hautschichten gegeneinander verstanden. Sie ergibt sich beim Umdrehen, Ziehen und Lagern des Patienten. Die Scherung bewirkt eine Verdrillung der Blutgefäße und unterbindet damit die Blutzirkulation. Gerade bei älteren Menschen können durch Scherkräfte ganze Hautschichten voneinander getrennt werden und Dekubitus entsteht.

Damit Dekubitus vermieden werden kann, sind Förderung der (Eigen-)Bewegung, Druckentlastung und -verteilung sowie Haut- und gewebeschonende Bewegungs-, Positionierungs- und Transfertechniken notwendig. Das richtige Pflegebett unterstützt die Pflege dabei.

Das Pflegebett unterstützt Sie bei der Dekubitusprophylaxe

  • Ein doppelter Rückzug sorgt für bis zu 17 cm mehr Platz im Beckenbereich bei Komfort- und Sitzpositionen. Die Druckbelastung im Gesäss-Bereich ist tiefer als bei herkömmlichen Betten und hilft bei der Dekubitusprophylaxe.
  • Gleichzeitig wird beim Einnehmen der Fauteuil-Position die Bettfläche so bewegt, dass keine Scherkräfte auftreten.
  • Die Semi-Fowler-Position sorgt für eine optimale Druckverteilung über sämtliche knochigen Teile und ist sehr geeignet für Patienten, die bereits Dekubitus haben.
  • Geteilte Seitensicherungen bieten, nebst Sicherheit, auch die Möglichkeit selbständig aufzustehen und fördern damit die Eigenbewegung. Beim Hinlegen hat der Patient schon eine gute Position im Bett und muss nicht nochmals hochrutschen und stellt sich so nicht wiederum Reibungs- und Scherkräften aus.
  • Eine Bettverlängerung macht ein Bett auch für grössere Bewohner komfortabel. Platzieren Sie das extra Polster dabei immer am Kopf. So wird eine «Naht» im Bereich der Fersen, die für Druckstellen sorgen kann, vermieden.
  • Die neuste Generation Pflegebetten kann mit einem Nässealarm ausgestattet werden. Die Kontaktzeit der Haut mit Urin wird somit verringert, was entscheidend für die Vermeidung einer Mazeration ist.
  • Aufstehhilfe zur Selbsthilfe: Patient kann damit selbständiger aufstehen und wird zum Bewegen eingeladen.

Und dann noch dies: Wenn Sie einen Patienten mit Dekubitus am Steissbein oder im Beckenbereich mit einem Hebelift mobilisieren, wählen Sie ein Tuch in der richtigen Grösse und mit guter Unterstützung des Beckenbereichs. So können auch bei diesem Transfer Scherkräfte vermieden werden.

 

Interessiert an Produktinformationen, die helfen Dekubitus vorzubeugen?

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